Veröffentlichungen: Studien und Berichte
Kurzbericht Forschungsprojekt SüdSan: Warum dem Einsatz von Brennholz in der Raumwärme Grenzen gesetzt sind (2024)
Das FFG-Projekt SüdSan wird federführend vom Energieinstitut Vorarlberg betrieben; weitere Partner sind die Alpenländische Gemeinnützige Wohnbau GmbH, die Uni Innsbruck, die AEE Gleisdorf, Arch. Johannes Kaufmann und das Planungsbüro E-Plus. Im Auftrag des EIV durfte ich im Bereich der Wärmeversorgung mitarbeiten und einen Kurzbericht zum Thema Brennholz in der Raumwärme verfassen.
Während der Fokus bei der 2023 verfassten Brennholzstrategie Vorarlberg auf diesem Bundesland lag, konnte ich den Betrachtungsraum diesmal weiter fassen - was uns zeigt, dass die gegenwärtige Nutzung von Brennholz in unseren waldreichen Regionen noch verträglich ist, in anderen Gebieten aber deutlich weniger zur Verfügung steht. Und einmal mehr: Die dringende Ausweitung der stofflichen Nutzung von Holz führt zu einer Verknappung des Angebots an Brennholz. Dessen beschränkter Einsatz muss deshalb sehr gezielt erfolgen, was zu der abgebildeten Nutzungspyramide führt.
Abwärmepotenzialstudie Land Vorarlberg (2024)
Im Auftrag des Landes Vorarlberg und in Kooperation mit der FH Vorarlberg durfte ich die diese Studie erarbeiten. Meine Aufgabe war, 13 große Industriebetriebe in Vorarlberg zu untersuchen; Basis dafür war jeweils die Abbildung der Energieflüsse im Unternehmen. Jegliche Energie, die - hauptsächlich in Form von Erdgas und Strom - bezogen wird, verlässt das Gebäude auch wieder in irgend einer Form. Durchschnittlich ein Viertel über die Gebäudehülle, ein sehr kleiner Anteil über erwärmte Produkte. Theoretisch nutzbar sind demnach ca. 75%, die über verschiedene Medien abgeführt werden - Prozessabluft, Fortluft aus Lüftungsanlagen, Rauchgas, Abwasser, Grundwasser, Rückkühler und Kondensatoren von Kälteanlagen, etc.
Abzuziehen sind Potenziale, die
- rein technisch nicht nutzbar sind,
- durch Effizienz- oder Dekarbonisierungs-Maßnahmen wegfallen könnten,
- nicht wirtschaftlich erschlossen werden können.
Für die wirtschaftliche Nutzung verblieben im Schnitt fast 30% des Endenergieeinsatzes! Damit kann man einiges anfangen; in dieser Grafik ist dargestellt, welchen Anteil die (leicht sommerlastige) Abwärme im Jahresverlauf beisteuern kann, und wieviel (wie wenig) noch von Biomasse zugeheizt werden muss. Die Wärmenetze in Vorarlberg können ca. um den Faktor 3 vergrößert werden, ohne dass deutlich mehr Biomasse verfeuert werden muss...
Brennholz in Vorarlberg (2023)
Im Auftrag des Landes Vorarlberg entstand diese Analyse zu den Stoff- und Energieströmen von Brennholz in Vorarlberg. Woher kommt unser Brennholz, wo und in welcher Form wird es verwendet - und wo geht die Reise hin? Der wichtigste Part dieser Studie ist - aus meiner Sicht - eine umfassende Abbildung des Status quo (siehe Grafik). Sie ermöglicht eine Abschätzung, welche Potenziale noch bestehen, zeigt aber auch die "Grenzen des Wachstums" auf. Die Learnings: Ja, es gibt Potenziale, die noch erschlossen werden können und dürfen; die Zeit neuer Heizwerke sollte aber dem Ende zu gehen. Was projektiert ist, kann noch bedient werden, aber nur wenn die Biomasse zeitgleich langsam aus den Heizungen in Wohngebäuden verdrängt wird: Zu rar, zu wertvoll der Energieträger, verbunden mit relevanten Feinstaubemissionen, sollten Holzheizungen nach und nach Heizsystemen Platz machen, die ohne Verbrennungsprozesse auskommen.
Roadmap Green Deal Modellregion Vorarlberg (2022)
Im Auftrag des Vereins TUN durfte ich die Erarbeitung dieser Roadmap verantworten. Mit Hilfe von über 40 Fachleuten, die wertvolle Inputs lieferten, stellte ich gemeinsam mit fünf weiteren Sparten-Redakteur*innen die Inhalte zusammen: 6 Emissionssektoren und rund 70 Handlungsfelder, jeweils mit quantifizierter Ausgangslage und Zielsetzungen, der aktuellen Sitaution bzgl. Gesetzen, Verordnungen und Förderungen. Und als Hauptteil die jeweils konkreten Maßnahmen mit zugehörigen KPIs. Ökonomische Betrachtungen werden noch nach und nach eingepflegt. Insgesamt entstand ein durchaus umfassendes "Werk", das nun als Grundlage für die notwendigen Diskussionen dient - so könnte die Netto-Null erreicht werden!
Mit Wasserstoff zur energieautarken Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft? (2021)
Im Auftrag des innovationLab der illwerke vkw und in Kooperation mit Matyas Scheibler, Büro Energiewenden durfte ich diese interessante Studie erstellen: Eine eEG (Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft) kann die Bedarfsdeckung durch lokale Erneuerbare deutlich erhöhen. Ist ein Ausbau aber auch bis zu 100% - als bis zur (theoretischen) Autarkie möglich? Mit massivem PV-Ausbau und der Nutzung von lokalen Biogas- und Biomasse-Potenzialen kommt man schon sehr weit - für die letzten 10% ist die saisonale Speicherung mittels Wasserstoff erforderlich.
low cost nZEB - klimaziel-kompatible Mehrfamilienhäuser (2021)
Im Auftrag der TH Rosenheim und in Kooperation mit dem Energieinstitut Vorarlberg sowie der Universität Innsbruck durfte ich zu dem Buch, das im Rahmen dieses Interreg-Projekts entstand, ein Kapitel beisteuern. In diesem Buch (Erscheinung Frühjahr 2022) wird umfassend beschrieben, wie Mehrfamilienhäuser klimatauglich gebaut werden können; das von mir verfasste Kapitel behandelt die Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung. Welche Energieträger stehen überhaupt noch zur Verfügung, und wann sollen welche Optionen zum Einsatz kommen? Die Folien der Präsentation im Rahmen der Endveranstaltung dieses Projekts stehen hier zum Download bereit.
Wasserstoffanwendungen in der Vorarlberger Industrie (2020)
Im Auftrag der Wirtschaftskammer Vorarlberg erstellte Kurzstudie. Behandelt den Stand der Technik und der Wissenschaft, die Rolle Europas und die spezifische Situation in Vorarlberg. Im Fokus stehen dementsprechend die Prozesswärme und der Güterverkehr: Wie könnten Wasserstoff-Anwendungen konkret performen und was sind allenfalls Alternativen hierzu?
HyLiving: Saisonale Energiespeicherung im Wohnbau (2020)
Kurzstudie mit ökonomischer Recherche zu Preisen von PV, Batteriespeicher und Wasserstoff-Anlage (Elektrolyse, Speicherung, Brennstoffzelle). Verschiedene Gebäudetypen und -standards wurden simuliert und die Wirtschaftlichkeit von energieautarken Anwendungen beleuchtet.